Winterzauber am Walchensee

Baum im Winter am Ufer des Walchensee bei Tiefschnee und blauem Himmel kurz nach Sonnenuntergang an einem frostigen Tag, im Hintergrund der Simetsberg.
 

Januar 2024

Schon sind die Feiertage wieder vorbei und das Neue Jahr klopfte bereits an die Tür. Eigentlich eine sehr gute Gelegenheit, um in Ruhe die letzten Monate Revue passieren zu lassen, dabei die Lieblingsbilder des vergangenen Jahres zu sichten und Dir hier im Anschluss eine kleine Auswahl zu präsentieren.
Das war der Plan ...
Doch ich bin nun mal gern ein spontaner Mensch und meine letzte kleine Fototour hatte es motivtechnisch in sich. Nach starkem Schneefall, ging es einen Nachmittag und Abend an den Walchensee und fast unwirklich wirken manche der dabei entstandenen Fotografien von der tief verschneiten Landschaft. 

 
Nebelstimmung am Ufer des Walchensee in den bayrischen Voralpen, bei viel Schnee

NebeI am Ufer

Über 30 cm Neuschnee über Nacht, erschwerten die Parkplatzsuche. Doch mit etwas Glück stapften wir wenig später zu zweit, die für den Autoverkehr gesperrte Straße in Richtung Sachenbacher Bucht entlang. Obwohl die Sonne um die Mittagszeit eigentlich noch viel zu hell strahlte, konnte ich nicht widerstehen und ein erstes Lieblingsbild entstand am Steilhang mit Geländer.

 

Wintersonne am Walchensee

Doch wie immer, wenn die Muse beginnt zu küssen - ich konnte mich nicht sattsehen und so kamen wir nur sehr langsam voran. Die kräftige Sonne sorgte, trotz der vorherrschenden Kälte, immer wieder für kleine Schneeschauer von den Bäumen, welche jedes Mal ein kleines Spektakel waren. Insbesondere wenn man in diesem Moment gerade unter dem entsprechenden Baum entlang ging und eine Ladung der kleinen Kristalle im Nacken oder dem geöffnet am Boden liegenden Kamerarucksack landete.

 

Schneeschauer

Weit kamen wir nicht. Immer wieder entdeckte ich weitere Schneemotive. Geradezu traumhaft wirkte die unberührte Landschaft und als wir am Eingang der Sachenbacher Bucht ankamen, zeigte sich Nebel auf dem Wasser.

 

Nebel im goldenen Licht

Zeit für eine ausführliche Teepause. Warum eine ausführliche? Längst war ich im Fotowahn und wusste, mit jeder Minute die vergehen würde, würde das Licht goldener und fantastischer.
Natürlich könnte man dies auch über den an der Kamera eingestellten Weißabgleich beeinflussen - doch ich liebe es einfach sehr, diesem natürlichen und allmählichen Farbwechsel beizuwohnen.

 

Bootshütte im Abendlicht

Immer fantastischer entwickelte sich das goldene Licht und stundenlang hätte ich am Bootshaus die Schneewechte fotografieren können. Überall zeigten sich kleine Details und mit jeder weiteren Minute wurde die Stimmung mystischer.

 

Eiszapfen im Licht

Doch das eigentliche Ziel der Wanderung war noch ein kleines Stück weiter und so trennte ich mich schweren Herzens von diesem Spot. Gedanklich hatte ich mir anhand des Sonnenstandes einen schönen Blickwinkel auf die nächste Bucht zurecht gelegt und so ging es ein paar Meter weiter... . Doch da bewegte sich etwas im Gold. 
Das große Teleobjektiv war leider zuhause, dank dem markanten Äußeren war es jedoch schnell erkannt - ein Silberreiher! Welch ein fotografischer Augenschmaus!

 
 

Für dieses spontane Fotoshooting war ich natürlich absolut nicht vorbereitet. Trotzdem passte ich so schnell es ging, alle Einstellungen in der Kamera an, wechselte das Objektiv und versuchte die Flugbahn zu erahnen. Zeitgleich zog der Reiher gemütlich eine Bahn und ließ sich dann rechts von uns im Schatten nieder. 
Vielleicht bekam er dort im Schatten ja kalte Füße. Denn nur wenige Sekunden später startete er wieder durch, das obige Bild entstand und er legte zu unserer Linken im Schilf ein Päuschen ein. Also heiß es schnell wieder alle Einstellungen anpassen, denn jetzt saß er ja still und ich stapfte vorsichtig durch den Schnee an eine günstigere Fotoposition... So entstand ein Winterbild der Bucht und wenn Du ganz genau schaust, entdeckst Du vielleicht sogar den Reiher.

 

Gut getarnter Silberreiher

Zugegeben, einen weißen Silberreiher vor weißem Schnee im Schilf zu entdecken ist schon eine sehr große Herausforderung. Besonders bei der kleinen Bildauflösung im Newsletter, darum hier etwas Hilfe:

 

Gut getarnt am Seeufer

Hättest Du ihn ohne den roten Kringel entdeckt?

Kurz nach Entstehen dieses Suchbildes, verschwand die Sonne bereits hinter dem Estergebirge. Absolute Ruhe kehrte ein und sofort umgab uns eine beißende Kälte. 
Doch die Stimmung war unglaublich magisch und gern harrten wir weiterhin aus. Die Farben am Himmel änderten sich von Gold zu Lila, der Tee im Thermobecher gefror und gefühlt ebenso die Finger und Füße. Doch trotz der Kälte möchte ich keinen Moment missen, denn es entstand unter anderem das oben gezeigte "Bild des Monats".
Im Dunklen wanderten wir im Anschluss gemütlich zurück, genossen die Stille und fieberten dem Sichten der Bilder entgegen.

Eine kleine Auswahl weiterer Aufnahmen dieser Tour:

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Abendlicht am Karwendel

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Spaziergänge im Schnee